Im letzten Post sind wir auf 4 Gründe eingegangen warum Virtuelle Assistenz der richtige Job für dich sein kann. Es gibt aber auch Herausforderungen, die ein VA meistern sollte um erfolgreich zu sein, und die es vielleicht sogar für dich ausschließen.

Wie bei allem gibt es nun mal auch für VAs Schattenseiten.

Die notwendige Disziplin

Du bist jetzt also dein eigener Chef, kannst von zu Hause im Pyjama arbeiten oder dein Einkommen gar aus dem Urlaub verdienen.

Aber machst du das dann auch?

Keinen Chef zu haben bedeutet nämlich, dass man sich selbst etwas Druck erzeugen und ein gutes Gefühl für Zeitmanagement haben muss um auch tatsächlich zu arbeiten und nicht ständig der Versuchung von Netflix, PlayStation oder Freibad zu erliegen. Und wirklich, an manchen Tagen fällt das richtig schwer! Ja, auch mir.

Aber ich kenne mich auch gut genug. Ich weiß, dass ich im Grunde eine von Natur aus recht disziplinierte Person bin. Ich weiß auch, wie ich mich motivieren kann wenn der innere Schweinehund gerade mal wieder arg in Richtung Prokrastination zerrt.

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Eines solltest du als Freiberufler nämlich niemals vergessen:

Nicht arbeiten = nichts verdienen

Klingt erst einmal logisch, aber hast du dir mal vergegenwärtigt und ausgerechnet, was Selbstständigkeit genau bedeutet?

Es bedeutet, dass du

  • am Monatsende keine automatische, 100% garantierte Überweisung deines Gehalts auf dem Konto hast
  • nichts verdienst wenn du krankheitsbedingt ausfällst
  • keinen bezahlten Urlaub machen kannst
  • deine monatlichen Fixkosten kennen solltest, bevor du den Sprung in die Selbstständigkeit wagst
  • Versicherungen und Rentenbeiträge, die dein Arbeitgeber bisher teilweise übernommen hat, selbst bezahlen musst, und
  • die Einkommensteuer in jedem verdienten Euro mit einberechnen musst.

Rechne dir auf jeden Fall eine Sache durch bevor du dich selbstständig machst: deine monatlichen Fixkosten + Steuern = was du auf jeden Fall im Monat verdienen solltest, um auf Null rauszukommen.

Du bist viel alleine

3 Gründe warum Virtuelle Assistenz vielleicht nicht dein Traumjob istEs gibt eine Sache, die mir wirklich fehlt seit ich nicht mehr in einem Unternehmen arbeite: die Kollegen.

Als VA hast du zwar Kunden, Partner und durchaus auch Kollegen, doch die meisten deiner Tätigkeiten und Kommunikation findet online statt. Email, Skype, Facebook und Trello machen‘s möglich.

Das bedeutet, dass du jeden Tag den ganzen Tag alleine vor dich hinarbeitest. Keine Kollegen zum Kaffeetrinken oder Mittagessen. Niemand zum Quatschen und kein Schreibtischgegenüber zum Quatsch machen.

Wenn du jemand bist, der gerne unter Menschen ist und mit seinen Kollegen gut klar kommt, wird dir das soziale Miteinander fehlen.

Und wenn du jemand bist, der tatsächlich lieber alleine vor sich hinschafft und am Liebsten tagelang keine Menschen um dich herum hast, dann hört sich das jetzt vielleicht noch verlockender an – aber du hast dann auch wirklich gar keinen Grund mehr, vor die Tür zu gehen und dich sozialen Situationen auszusetzen.

Meiner Meinung nach versauert man in beiden Fällen doch etwas in seinem eigenen Freiberufler-Alltag. Aber es gibt auf jeden Fall Wege um dies zu verhindern. Arbeite nicht nur von zu Hause aus sondern finde ein paar Cafes oder eine Bibliothek mit W-LAN in deiner Nähe von denen aus du arbeiten kannst; treffe dich zum “gemeinsam” arbeiten oder Mittagessen mit anderen ortsunabhängigen Selbstständigen; trete einem Coworking Space bei, die gerade in allen Großstädten aus dem Boden springen.

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Ich habe dieses Dilemma für mich gelöst indem ich als digitale Nomadin um die Welt reise und viele andere ortsunabhängig arbeitende Leute dabei treffe. Wenn man mit einer ganzen Community von Remote Workern von Coworking Spaces und Cafes aus arbeitet, ist es wieder als hätte man seine Kollegen um sich herum sitzen.

Du arbeitest nicht für dich selbst

Du bist vielleicht mehr dein eigener Chef als vorher, aber als VA ist ein Sachverhalt unausweichlich: du hilfst zuerst anderen dabei, ihr Business oder Unternehmen aufzubauen, zu betreiben, oder weiterzuentwickeln, bevor du dich um dein eigenes kümmern kannst.

Es kann passieren, dass deine Stunden sehr schnell mit VAing für andere gefüllt sind und deine meist langfristig angesetzten Pläne für dein eigenes Business hinten angestellt werden müssen. Die Kunden kommen nunmal einfach zuerst. Da kollidieren manchmal die Prioritäten.

Aber so geht es natürlich nicht nur VAs, sondern im Prinzip jedem, der eine Dienstleistung anbietet. Und mit ein bisschen Disziplin und gutem Zeitmanagement kannst du es trotzdem schaffen auch dein eigenes Business weiter voranzubringen.


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Viel Spaß mit dem Kurs, und viel Erfolg!
Deine Pia

PS: Ich hab’s gescahfft – warum nicht auch du?!