Es ist eine Sorge, die viele Virtuelle Assistenten vor allem am Anfang ihrer VA-Karriere haben: Was, wenn ich mich im Angebot verschätze?

Wie gehe ich damit um? Wie kommuniziere ich es dem Kunden? Schlucke ich die extra Kosten? Verliere ich den Kunden?

Ja, Letzteres ist durchaus möglich – aber bevor du jetzt das Kind mit dem Bad ausschüttest, habe ich in diesem Beitrag ein paar Tipps für dich, wie du damit umgehen und mit deinem Kunden kommunizieren kannst, um sowohl deine tatsächliche Arbeit als Virtuelle Assistentin zu honorieren als auch den Kunden weiterhin zufrieden zu stellen.

Und zwar möchte ich es anhand eines aktuellen Beispiels von mir erläutern: Ich habe mich beim Aufwand der Erstellung eines Artikels für einen Kunden verschätzt. Also den Aufwand viel zu niedrig angenommen.

Um einen ganzheitlichen Artikel zu einem Thema zu erstellen, wurde der Artikel knapp 4.000 statt der vereinbarten/gedachten 2.000 Wörter. Das heißt ungefähr doppelte Arbeit für mich. Ich will Qualität liefern, nichts Halblebiges, und das Thema hat einfach so viel hergegeben.

Also, was tun?

Wie ich damit umgegangen bin, findest du entweder im Video oder im Text darunter. :-)

Klar, da heißt es wieder: Es kommt drauf an. Die beste Herangehensweise kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein.

Ein Kernaspekt ist aber immer der gleiche:

  1. Kommuniziere ehrlich mit deinem Kunden. Berichte, dass du dich im Angebot verschätzt hast und
  2. ganz wichtig! – unterbreite ihm oder ihr mindestens einen, besser zwei oder drei, Lösungsvorschläge.

In meinem aktuellen Fall bin ich es folgendermaßen angegangen:

Laut Angebot liefere ich diesem Kunden noch fünf weitere Artikel in den nächsten zwei Monaten. Das heißt in diesem Fall werde ich diesen ersten riesen Artikel “schlucken” und bei den nächsten Artikeln darauf achten, die Informationen noch besser zu verdichten.

Wenn ich merke dass die nächsten Artikel auch wieder “ausarten”, werde ich mich gleich beim Kunden melden und es mit dem Kunden vorher absprechen, bevor der nächste Artikel fertig ist.

Die Möglichkeiten

  1. Machen wir zwei Artikel draus, also Teil 1 und Teil 2?
  2. Soll ich bestimmte Themen, die ich für wichtig erachte, rauslassen oder nur ganz knapp anschneiden?
  3. Lassen wir es als einen großen Artikel aber ich rechne zwei ab?

Also: Lieber immer mit dem Kunden absprechen, sobald du merkst, du hast dich verschätzt.

Oder abwägen, ob es sich dieses eine Mal lohnt, die Kosten für den Mehraufwand zu schlucken, da im weiteren noch mehr Arbeit ansteht, die ich heute doch pi-Mal-Daumen schon recht gut abschätzen kann.

Für Letzteres habe ich mich in diesem Fall entschieden, auch weil ich die kommenden fünf Themen kenne und relativ gut einschätzen kann. Und weil darüber hinaus wahrscheinlich ein neues Angebot zustande kommen wird mit weiteren Artikeln – und dann kann ich da einen Ticken aufschlagen, wenn ich über die nächsten fünf Artikel merke, dass ich mich generell verschätzt habe.

Und immer gilt: fürs nächste Angebot dir merken, wie es dieses Mal lief – und ggf. von vornherein mehr verlangen. Oft verkaufen wir uns sowieso zu günstig; vor allem am Anfang!

Viele Tipps dazu, wie du dein VA-Unternehmen auf die Beine stellen und anfangen kannst, Geld zu verdienen, erfährst du in meinem kostenlosen Leitfaden zum Start für Virtuelle Assistenten. Einfach hier klicken und herunterladen.

Ich drücke dir die Daumen für deinen Start in die Virtuelle Assistenz.

Deine Pia.