Bist du ein brandneuer Freiberufler oder denkst darüber nach, es auszuprobieren?
Wenn ja, herzlichen Glückwunsch!
Aber die Sache ist die: Die meisten Menschen nehmen ihre freiberufliche Tätigkeit erst dann ernst, wenn sie bereits Erfolg haben. D.h. sie denken, sie können sich halbherzig reinhängen und wenn es abhebt, dann strengen sie sich so richtig an und machen ernst.
Sie denken, sie brauchen eine Art Beweis, bevor sie sich zu 100 % auf ihre Unternehmung “freiberufliches Unternehmen” einlassen und glauben, dass sie es tatsächlich schaffen können.
Wenn es dir auch so geht – sei versichert, du bist nicht allein! Ich verstehe es, glaub mir. Die Versuchung war auch für mich recht groß. Und immer wieder höre ich von Leuten, die mich um Rag fragen, die folgenden oder ähnliche Dinge:
- “Ich möchte diese Idee des freiberuflichen Schreibens wirklich in Gang bringen aber es fällt mir schwer, das Vertrauen in mich selbst zu finden. Hast du einen Ratschlag für mich?”
- “Ich kämpfe mit dem Gedanken, nicht genug über eine potentiell rentable Nische zu wissen oder meine Dienste nicht professionell genug darstellen zu können. Ich bin 24 Jahre alt und habe das Gefühl, nicht lange genug gelebt zu haben um ein eigenes Unternehmen, das ernst genommen wird, auf die Beine zu stellen. Ich will diese Freiheit, um einen Job zu machen, bei dem ich resien sein kann, aber weiß nicht genau wie ich anfangen soll.”
Dies könnten einige der gleichen Gründe sein, die dich davon abhalten, eine Karriere als Freiberufler anzustreben (oder auch nur eine Nebenbeschäftigung, du musst ja nicht Freiberfuler in Vollzeit sein!)
Aber die Sache ist die: Wenn du dich selbst als Freiberufler nicht ernst nimmst, dann wird es auch niemand anders tun!
Aber wie stellst du es an, deine Zweifel über Bord zu werfen und dich voll reinzuhängen? Hier sind fünf Strategien, die du heute umsetzen kannst um dich selbst als Freiberufler ernst zu nehmen. Mach dich an die Arbeit!
1. Sei dein eigener bester Kunde
Du musst anfangen, dich selbst wie deinen allerbesten Kunden zu behandeln. Das bedeutet, dass du für dich selbst bloggen solltest (wenn das Teil deiner Content-Marketing-Strategie ist), dein Unternehmen regelmäßig vermarkten, Fristen für deine eigenen Projekte setzen und einhalten solltest, und so weiter.
Zu viele Leute tun das nicht. Anstatt regelmäßig an ihrem Geschäft zu arbeiten, arbeiten sie einfach IN ihrem Geschäft. D.h. sie planen nicht strategisch für die Zukunft und halten nie inne, um die eingeschlagene Richtung neu zu bewerten. Im Grunde genommen arbeiten sie einfach nur für ihre Kunden vor sich hin – nie für sich selbst.
Daran ist natürlich an sich nichts auszusetzen. Für eine gewisse Zeit. Aber wenn das deine langfristige Strategie ist, dann hast du gerade einen weiteren “Job” für dich geschaffen, statt einer neuen Karriere oder einem neuen Geschäft.
Und das willst du doch eigentlich erreichen, nicht wahr?
2. Betreibe Akquise, Akquise, Akquise
Bis du Kunden (oder genügend Kunden) hast, ist es im Grunde deine einzige Aufgabe, welche zu finden.
D.h. 90 % der dir zur Verfügung stehenden Arbeitszeit solltest du mit der Suche und Kontaktaufnahme verbringen. Ich weiß, das hört sich für die meisten Leute fast schon grausam an – mir ging es auch so, ehrlich! – aber es ist der einzige Weg, auf dem du als Freiberufler langfristig großen Erfolg haben wirst (und es spielt keine Rolle, welche Art von Freiberufler du bist).
Verzweifle nicht, wenn die Ergebnisse nicht über Nacht kommen, denn das werden sie oft nicht. Aller Anfang ist schwer; für Freiberufler Frischlinge gilt das leider genauso wie für alles andere. Mein Vorschlag daher: Starte mit deinen Bekannten, Freunden und Verwandten, und kontaktiere jeden Tag mindestens 10 Unternehmer bis du einen soliden Kundenstamm aufgebaut hast. Wenn du deinen Bekanntenkreis und Social Media Kanäle erschöpft hast und auf die ineffektivste Methode ‘Kaltakquise’ übergehst, kann das durchaus mehrere Monate dauern.
Gib. Nicht. Auf! Akquise betreiben gehört zu jedem Unternehmen dazu – vor allem am Anfang. Und Ablehnung und Absagen sind dabei ganz normal und kein persönlicher Angriff auf dich! Du musst nur die Unternehmer finden, die zu dir passen und genau jetzt genau deinen Service brauchen.
3. Ziele setzen und verfolgen
Setze dir nicht nur Ziele für dein freiberufliches Unternehmen, sondern verfolge auch regelmäßig (mein Vorschlag: einmal monatlich) deine Fortschritte auf diese Ziele hin. Wenn du merkst, du läufst nicht mehr in die richtige Richtung um deine Ziele zu erreichen, kannst du deine Vorgehensweise anpassen und korrigieren.
Denn die Dinge – auch deine Ziele – werden sich ändern. Und das ist in Ordnung. Tatsächlich ist es völlig normal. Aber du wirst nur das meiste aus deinem Unternehmen herausholen, wenn du dir Ziele steckst und eine Strategie dazu aufstellst, wie du diese Ziele erreichen wirst.
Eines meiner Ziele für 2019 war beispielsweise, meinen ersten Monat zu erreichen in dem ich mehr verdiene als ich bei Porsche als Projektmanagerin verdiente – und das habe ich geschafft.
4. Häng’ dich rein und trete aus deiner Komforzone
Wenn du nicht bereit bist, dich zu engagieren – und zwar so richtig – wirst du nur schwer den notwendigen Schwung aufbauen. Man muss es zu 110% tun. Auch hier werden halbherzige Anstrengungen nicht ausreichen.
Denn was ist das Schlimmste, das passieren kann wenn du scheiterst? Du wirst alles gegeben und eine Reihe von Lektionen für die Nutzungsdauer gelernt haben, die dir helfen werden, bei etwas anderem Erfolg zu haben. Cool!
Das ist auch eine Art Erfolg, selbst wenn es nicht das erhoffte Ergebnis ist.
Auch wenn du die Zukunft nicht vorhersagen kannst, mach dir also keine Sorgen über morgen. Konzentriere dich lieber auf heute, darauf was du kontrollieren kannst, was dir die besten Erfolgschancen gibt. Hänge dich rein in dein Unternehmen. Engagiere dich. Tu es! Oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen. ;-)
Denn was ist das Beste was passieren kann? Ist es nicht viel mehr wert, genau das herauszufinden?
5. Investiere in dich selbst
Und ich meine damit nicht, Schulden aufzubauen, den Job vorzeitig zu kündigen oder deine Ersparnisse aufzubrauchen.
Die Chancen stehen gut, dass du bereits eine ziemlich beschäftigte Person bist. Wenn es also einen Kurs, ein Werkzeug oder etwas anderes gibt, das dir helfen kann deine Lernkurve (in angemessenem Rahmen) zu verkürzen, dann trau dich einen kleinen Betrag in den Start deiner neuen Karriere zu investieren. Sicherlich kannst du es wahrscheinlich irgendwo im Internet kostenlos finden, aber Zeit ist eine viel kostbarere Ressource als Geld.
Stelle dabei nur sicher, dass die Investition in dich selbst einen greifbaren ROI ( Return-on-Investment) einbringen kann und gib dir selbst die Auflage es zu nutzen und durchzuziehen. Wenn du dich beispielsweise dazu entscheidest, in einen Online-Kurs für Pinterest-Management zu investieren, dann ziehe den Kurs durch. Wenn du für den Start für eine Jobbörse bezahlst, nutze sie auch. Etwas zu kaufen allein wird dir nicht zum Erfolg verhelfen.
Und wenn du dann deinen ROI erreicht hast, investiere den Gewinn wieder in dich selbst oder lege das Geld wieder auf die Bank! Gib nicht nur Geld aus, um Geld auszugeben – beweise dir selbst, dass deine Investition greifbare Ergebnisse eingefahren hat.