Du hast jetzt also dein Business als VA aufgestellt und dich für deine Nische entschieden? Gut gemacht!
Jetzt kommt einer der interessantesten (und herausforderndsten) Teile: die Entscheidung, welche Dienstleistungen und Services du anbieten willst – und wie!
Und natürlich, wie viel sie kosten sollen. Die Preisgestaltung ist eine unserer allerersten Fragen als Freelancer jeglicher Art, bevor wir überhaupt in Erwägung ziehen, ins Geschäft einzusteigen. Und normalerweise wird über die Preisgestaltung im Rahmen von Stundensätzen gesprochen.
Stundensätze haben allerdings einen großen Nachteil: sie haben ein Limit. Denn sie sind abhängig von der Zeit, die du hineinsteckst, und die ist für alle von uns nun einmal begrenzt.
Besser ist es, nach dem Wert der jeweiligen Tätigkeit zu gehen. Klar, auch der Wert kann für jeden Kunden unterschiedlich ausfallen. Aber wenn du einen wirklich guten Service bietest, sind die meisten Kunden auch bereit, dafür zu bezahlen. Wenn du dann Festpreise für spezielle Pakete anbietest, fällt es auch dem Kunden leichter
- Preise zu vergleichen,
- einen Überblick zu behalten darüber, was er dir pro Monat bezahlt, und vor allem
- dich zu bezahlen.
So fügt sich die Preisgestaltung in deine VA-Pakete ein
Die Sache mit den Paketen ist die: es handelt sich um eine Pauschale. Es gibt keinen Stundensatz, sondern du wirst per Aufgabe, für dessen Wert, bezahlt. Doch wie bewertest du ein Paket?
Die Formel für die Zusammenstellung eines Pakets mit mehreren Elementen geht folgendermaßen: Entscheide, wie viel jedes Element kosten würde, addiere, wie viele Stunden von jeder Aufgabe in das Paket gehen, ermittle die Gesamtkosten und du hast deinen Paketpreis.
Aber wie entscheiden Sie, was in das Paket kommt?
Beginne mit dem Stundensatz
Für den Anfang rate ich dir, Pakete ganz überspringen und stattdessen nur eine Liste an Aufgaben anzubieten, die du für einen bestimmten Stundensatz ausführst. So hast du die Möglichkeit, alle möglichen Kunden zu gewinnen und ein Gefühl dafür zu bekommen, was dir wirklich gefällt und Spaß macht
Außerdem erhältst du eine Menge Einblicke in deine Kunden und die Aufgaben und Tätigkeiten einer VA.
Je mehr Erfahrung du mit der Arbeit zum Stundenlohn machst, desto besser wirst du ein Gefühl dafür bekommen, welche Aufgaben “zusammenpassen”, um den größten Nutzen für deine Kunden zu erzielen. Du wirst auch ein tieferes Verständnis dafür bekommen, wie lange jede dieser Aufgaben wirklich dauert. Diese Einsichten werden nicht nur deine Pakete, sondern auch deren Preis beeinflussen.
Verwende Pakete, um deine idealen Kunden zu gewinnen
Du kannst deine Pakete also organisch entwickeln lassen – an dieser Strategie ist nichts falsch. ODER du kannst Pakete schnüren, die speziell auf deine idealen Kunden zugeschnitten sind.
Ein Paket speziell für deinen idealen Kunden zu entwickeln, ist eine großartige Strategie, die du einsetzen solltest sobald du weißt, wer deine ideale Kunden sind. Dies wird dir helfen, noch schneller in die Arbeit mit deinen Kunden einzusteigen, die dir wirklich Spaß macht. Außerdem kannst du, sobald du dich in dieser Nische etabliert hast, damit beginnen deine Tarife noch bewusster zu erhöhen.
Wie findest du also heraus, welche Art von Paketen deine idealen Kunden anziehen wird?
Hier sind ein paar Ideen und Fragen, die du dir stellen kannst, die dir die Zusammenstellung erleichtern:
- Welche deiner Aufgaben haben den größten Einfluss auf das Geschäft deines Kunden?
- Womit entlastest du ihn am meiste?
- Wie steigerst du dessen Produktivität und wofür wird diese zusätzliche Zeit genutzt?
- Welche Aufgaben will keiner deiner Kunden selbst machen?
- Welche Aufgaben geben deine Kunden gerne ab?
- Prüfe, was deine VA-Konkurrenten als Pakete anbieten. Da findest du super Anhaltspunkte. Du kannst sehen, was sie tun und was nicht, deine eigenen Fähigkeiten vergleichen und von dort aus weitermachen.
Einige Beispielpakete für virtuelle Assistenten, die du anbieten kannst
Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg, ein Paket zusammenzustellen. Es geht nur darum, was deine Kunden wollen (und was du bereit bist, zu lernen).
Wenn Sie die Idee der Verpackung mögen, aber nicht sicher sind, wo Sie anfangen sollen, hier sind ein paar Beispiel-Pakete, die Sie zum Nachdenken anregen sollen:
- Starter-Paket. Stelle eine Liste von Dienstleistungen zusammen, die du anbieten kannst, und lass das “Paket” die Anzahl der Stunden pro Woche oder Monat sein, die du an einer dieser Dienstleistungen arbeiten wirst. So kann der Kunde mit dem Outsourcing experimentieren und ein Gefühl dafür bekommen, was ihm nützt, ohne sich an bestimmte Aufgaben “gebunden” zu fühlen (sei nur vorsichtig, dass du nicht $40/Stunden Arbeit zu einem Preis von $20/Stunden leistest).
- Content Management. Das habe ich beispielweise als meine eigene Nische entwickelt, da ich auch als Texterin arbeite. Es bot sich an, und ich konnte mich herantasten und für mich herausfinden, dass es Spaß macht. Ich biete in einem Content Paket an, das komplette Content Management, von der Schlüsselwortsuche über die Contentplanung, Artikelerstellung und das Content Marketing der Artikel für meine Kunden zu übernehmen.
- Verknüpfe ähnliche Dienste. Wenn du wirklich gut mit Emails umgehen kannst, kannst du beispielsweise ein Paket für das Inbox-Management und den Kundenservice schnüren. Wenn dir das Content Management noch eine Nummer zu groß ist, du dich aber mit WordPress auskennst, könntest du die Bearbeitung, Formatierung, Hochladen und Veröffentlichung von Blogbeiträgen bündeln.
Weitere Pakete, die du schnüren könntest sind Social Media Marketing und Grafisches Design.
Next Level: Gestaffelte VA-Pakete
Pauschalpakete sind eine Sache, und sie können eine sehr effektive Sache sein. Aber sie sind nicht das Ende der Geschichte, wenn es um Pakete geht. Du kannst natürlich auch mehrere Level für jedes Pakets erstellen. Je höher das Paket, desto komplexer wird deine Rolle und desto mehr bietest du dem Kunden an.
Dies ist eine ziemlich übliche Strategie für viele VA’s, die ihre Dienste in Pakete schnüren.
Sie ist solide, weil sie dir hilft, dem Kunden einen massiven Wert zu liefern. Du steigerst dein eigenes Einkommen und du musst nicht mit Zeiterfassung herumspielen (obwohl ich persönlich immer noch alles aufzeichne).
Zum Beispiel könntest du für die Pflege von Blogs ein Basispaket anbieten, welches das Hochladen, Formatieren und Planen von bis zu X Beiträgen pro Monat beinhaltet; ein mittleres Paket, das die Erstellung von Bildern und die Moderation von Kommentaren beinhaltet; und ein Premiumpaket, das Dinge wie das Teilen des Beitrags in sozialen Medien und Newslettern beinhaltet.
