Kannst du wirklich ein erfolgreiches freiberufliches Unternehmen aufbauen, wenn du kleine Kinder (vor allem Kleine) hast?
Viele sagen nein, aber ich würde argumentieren, dass es möglich ist. Ich bin ganz ehrlich: ich habe selbst keine Kinder und kann daher nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Aber ich kenne einige freiberufliche Mamas. Ich habe mit ein paar davon gesprochen, und hier sind ihre Vorschläge, die ihnen auf dieser Reise wirklich geholfen haben.
1. Routine für die Kinder
Das erste, was selbstständige Mamas empfehlen, ist eine festgelegte Routine für die ganze Familie, von der nur in Einzelfällen abgewichen wird. Das kann schwierig sein und hat manchmal auch Nachteile, aber es hilft wirklich dabei, einen Zeitplan für deine freiberufliche Arbeit aufzustellen.
Die Kinder wachen beispielsweise jeden Morgen um 7 Uhr auf und machen jeden Mittag ein Nickerchen. Die Kinder gewöhnen sich an diesen täglichen Zeitplan, was dir die Möglichkeit gibt, deinen Arbeitstag drum herum zu gestalten.
2. Termine sorgfältig planen
Plane keine Kinder- bzw. Familientermine, wie beispielsweise Arzttermine, in deine selbst festgelegte Arbeitszeit.
Das hört sich vielleicht logisch an, aber die Versuchung kann groß sein, den einen oder anderen Termin in einen “Familientermin” zu legen; das verursacht aber (meist) unnötigen Stress und kann bald zur Gewohnheit – zur neuen Routine – werden. Und damit deine ursprünglich gut geplanten Arbeitstage völlig stören.
3. Zeit zum Arbeiten finden
Du hast jetzt also einen Zeitplan für deine Kinder, und eure Familientermine sind in deiner arbeitsfreien Zeit eingeplant. Du hast dir also Zeit freigeschaufelt, um deine Arbeit zu erledigen.
Aber auch hier ist es wichtig, realistisch zu bleiben. Du wirst dich mit Kiddies im Haus garantiert nicht sechs Stunden ununterbrochen zum Arbeiten hinsetzen können, selbst wenn du Hilfe (beispielsweise vom Ehepartner oder Babysitter) hast. Eine Bekannte von mir ist die Brotverdienerin des Hauses, d.h. ihr Mann passt tagsüber auf die Kinder auf während sie von ihrem Büro aus hinter verschlossener Tür arbeitet. Ihr Mann tut sein Bestes, um die Unterbrechungen einzuschränken, aber ab und zu passiert es eben trotzdem.
Viele Mamas teilen sich ihre Arbeitszeit über mehrere Instanzen am Tag auf, beispielsweise
- bevor die Kinder aufstehen,
- während die Kinder im Kindergarten oder der Schule sind,
- wenn die Kinder ihren Mittagschlaf machen, und
- nachdem die Kinder ins Bett gegangen sind.
Du musst natürlich herausfinden, was für dich am besten funktioniert; persönlich wäre ich abends wahrscheinlich viel zu fix und fertig, um dann noch zu arbeiten – Hut ab vor allen arbeitenden Mamas, übrigens! Aber indem du deinen Tag einteilst, kannst du deinen Kindern die Aufmerksamkeit geben, die sie während der Wachzeit brauchen.
4. Richtigen Arbeitsplatz schaffen
Worin sich alle Mamas auch einig waren, war der Vorschlag ein separates Büro zu haben, dessen Tür man schließen kann. Das ist dann der Raum, in dem die Kinder nicht spielen dürfen, und die Mama nicht stören während sie drin ist und die Tür zu hat.
Einen separaten Raum zu haben, gibt dir und den Kindern das Gefühl, dass du bei der Arbeit bist. Wenn du an deinem Schreibtisch sitze, weißt du, dass es sich um Geschäftszeit handelt.
Fazit
Bei der Arbeit und im Leben muss man immer auf das Unerwartete vorbereitet sein. Gib dir und deiner Familie Zeit und achte darauf, nicht zu viel auf einmal auf dich zu nehmen.
Wenn du feststellst, dass etwas nicht funktioniert, dann passe es so lange an, bis es funktioniert. Über Zeit, mit dem Älterwerden der Kinder, ergeben sich auf jeden Fall Änderungen. Es ist nicht perfekt und wird es nie sein. Aber wenn du es wirklich willst und es wie eine hohe Priorität behandelst, dann kannst du dir auch mehrere Stunden am Tag für deine freiberufliche Arbeit herausschnitzen.
Was glaubst du als Mama (oder natürlich freiberuflicher Papa)? Ist es realistisch, neben dem Kinder erziehen ein erfolgreiches freiberufliches Unternehmen aufzubauen?